Über mich

Hier möchte ich nun erzählen, wer ich bin. Ich wurde am 28.2.2006 um 10.21 Uhr mit 2175g und 44cm Größe, sowie einem Kopfumfang von 32cm, geboren. Für meine Mama war schon die Schwangerschaft mit mir etwas ganz Besonderes. Nicht nur, dass ich Mamas und Papas erstes Kind war, meine Mama hatte auch nur eine Nabelschnurarterie, durch die sie mich mit allem, was ich zum wachsen brauchte, versorgte. Außerdem hat meine Mama schon in der frühen Schwangerschaft Blutungen gehabt, weil sich der Mutterkuchen ablöste. Während der Schwangerschaft mit mir hatten meine Mama und ich dann später auch ein Zuckerproblem, deshalb haben wir 3 Mal täglich und zur Nacht Insulin gebraucht. Es gab viele schöne Momente in der Schwangerschaft mit mir. Mama durfte ganz oft spüren, wie ich in ihr strampelte, und schon früh wussten meine Mama und mein Papa das sie mich mit ruhiger Musik zum schlafen und entspannen bringen konnten. Meine Mama musste viel liegen. Während sie das tat, streichelte sie ganz oft über ihren Bauch und sprach mit mir. Mein Papa hat schon da gern mal die Mama geärgert, er hat mich immer geweckt und Mama in den Bauch gepickt, damit ich trete. Am Ende war es immer ganz lustig, weil ich tatsächlich auf Papa reagierte.

Meine Geburt kam ganz plötzlich, ich war ganze 5 Wochen zu früh dran, aber da ich mich nicht mehr bewegt hatte, machten sich Mama und Papa Sorgen und gingen ins Krankenhaus. Dort sagte man ihnen, ich wäre nicht mehr gewachsen, es wäre also besser mich zu holen. Am 28.02.2006 dann kam ich wie bereits erwähnt in diese Welt. Es ging mir nicht gut, ich hatte Zuckermangel, Eisenmangel und Probleme zu atmen, wenn ich aß, wodurch ich immer wieder Bradikardien hatte. Anfangs hatte ich diese nur bei der Nahrungsaufnahme, aber ab und an im Verlauf auch im Schlaf. Mama und Papa hatten ganz viel Angst davor nach unserem ohnehin schon langen Kampf mich dann am Ende doch noch zu verlieren. Dennoch war meine Geburt  auch eine große Freude für alle, denn endlich war ich da.

Für meine Mama war es der ergreifendste Augenblick, als sie mich sehr viel später das erste Mal richtig im Arm halten durfte. Sie war glücklich und besorgt zugleich. Sie machte sich Sorgen, weil niemand ihr sagen wollte, was mit mir los war, weshalb ich so lange im Brutkasten liegen musste mit all den Schläuchen und weshalb sie so selten zu mir kommen durfte. Sie hätte mich am liebsten rund um die Uhr im Arm gehabt.

3,5 Wochen später durfte ich endlich nach Hause zu meiner Mama und meinem Papa. Mir ging es gleich viel besser dort. Und ich freute mich total endlich ganz viel mit meinen Eltern kuscheln zu dürfen.

Seitdem hat sich in meinem Leben viel getan. Neben Mama und Papa habe ich mittlerweile eine kleine Schwester hier und ein Brüderchen im Himmel. Ich habe sehr viel erlebt und gelernt. 




© Jessica und Oliver Pieper